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Ernährung & Urtikaria

Bei der Diagnose wird besonders auf das äußere Erscheinungsbild der Haut und den Krankheitsverlauf geachtet. 
Dabei wird zwischen Haupt- und Nebenkriterien unterschieden.
Urtikaria
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Folge 6: Ernährung & Urtikaria
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Ernährung & Urtikaria

Zu den weiteren auslösenden Faktoren einer Urtikaria können in Einzelfällen verschiedene Lebensmittel oder Lebensmittelinhaltsstoffe gehören. Lebensmittelallergien kommen als Auslöser einer akuten, einer chronischen und einer Kontakt-Urtikaria in Frage.

 

Bei der akuten Urtikaria sind Lebensmittelallergien, speziell im Erwachsenenalter, eher selten.
Bei Kleinkindern und Kindern treten sie hingegen häufiger auf, speziell auf Grundnahrungsmittel wie Milch, Ei, Erdnuss, Nuss und Fisch.

 

Neben der akuten Urtikaria kann sich auch nach dem Hautkontakt mit Lebensmitteln eine so genannte Kontakt-Urtikaria ausbilden. Speziell Köche leiden unter dieser Berufserkrankung, die hauptsächlich durch den Kontakt mit Fischen, Meeresfrüchten, Hühnereiern und Erdnüssen ausgelöst wird.

Auslöser

Während die speziellen Auslöser der Kontakturtikaria und der akuten Form durch die zeitnahe Reaktion nach Verzehr des oder Kontakt mit dem Lebensmittel schnell identifiziert werden können, gestaltet sich die Suche nach lebensmittelspezifischen Auslösern bei der chronischen Urtikaria schwieriger.

 

Echte Lebensmittelallergien spielen auch bei der chronischen Form der Urtikaria eine untergeordnete Rolle. Eher stehen nicht allergische Reaktionen auf Lebensmittelinhaltsstoffe, so genannte Pseudoallergien, als Auslöser im Vordergrund.

Auslöser können sowohl künstliche als auch natürlich vorkommende Inhaltsstoffe in Lebensmitteln sein:

Pseudoallergien

Pseudoallergische Reaktionen gleichen in ihren Symptomen der klassischen allergischen Reaktion. Bei dieser Reaktionsform findet keine IgE Antikörperbildung im Körper statt. Dementsprechend sind klassische Allergietestungen wie Pricktest oder der Bluttest auf IgE-Antikörper bei der Diagnose nicht aussagekräftig. Zur Diagnose wird in Zusammenarbeit mit einer allergologisch versierten Ernährungsfachkraft eine pseudoallergenarme Kost für drei bis vier Wochen durchgeführt. Im Anschluss werden mit Hilfe einer Suchdiät oder Provokation die Auslöser identifiziert.

 

Pseudoallergien wirken immer mengenabhängig. Deswegen machen so genannte Sammelprovokationen mehr Sinn, als eine komplizierte Einzeldiagnostik. Der Aufenthalt in einer Fachklinik zur Provokation wird dabei ausdrücklich empfohlen.

 

Adressen von entsprechenden Ernährungs-Fachkräften erhalten Sie beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) unter info@daab.de.

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